instrument a

Instrument A (elektronische Musik und Animation) 1997 [ca. 8 min.]
Dem Stück liegt ein nur wenige Sekunden dauerndes Stereomaterial zugrunde, das in Sound Designer erstellt wurde. Das Material entstand programm-intern aus einem Geräusch-Impuls, nur durch Verwendung der Klangtransformationen: time compression/expansion, pitch shift und verschiedene Filter. Dabei wurden die materialverändernden Eigenschaften der verschiedenen Algoritmen in den Extrembereichen genutzt. Die Weiterverarbeitung des so entstandenen komplexen und doch homogenen Materials fand anschließend im Pro Tools System statt. Das Gefundene wurde thematischer Ausgangspunkt, indem es als Klang eines virtuellen Instrumentes gedeutet wurde. Der Gebrauch «verlockender» Effekte, wie sie in der digitalen Soundverarbeitung möglich sind, wurde gering gehalten, damit der Klang trotz angestrebter Reichhaltigkeit in den verschiedenen Phasen des Stückes noch zu einem gemeinsamen Ursprung rückverfolgbar blieb. In der dreiteiligen Anlage des Stückes wurden verschiedene Seiten des Grundmaterials in relativ konsistenten Bereichen vorgestellt. Der erste Teil stellt das Ausgangsmaterial am ursprünglichsten dar und entwickelt es von einer quasi - Einstimmigkeit zum 4-Kanal-Klang, der mit Beginn des zweiten Teils, einer Art Plateau, erreicht wird. Im dritten Teil, dem dichtesten des Stückes, werden gestreckte und gestauchte Varianten des Materials gegenübergestellt. Die Videospur ist erst nach dem Soundmaterial entstanden. Sie zeigt über die Zeitspanne des gesammten Stückes den Übergang von einem grafischen Feld mit waagerechten Formen in ein grafisches Feld mit senkrechten Formen. Das Stück wurde im Studio für elektronische Musik der Hochschule für Musik Dresden und im Studio des Komponisten realisiert und wurde 1997 in der Hochschule für Musik Dresden uraufgeführt. Instrument A ist auf Nachfrage zusammen mit Textur auf einer DVD erhältlich.




Ausschnitt [ca. 1,5 min.] aus Instrument A




Videostills aus Instrument A (Entwicklung von waagerechten Formen in senkrechte Formen in 8 min)