ekhidna

EKHIDNA für Klavier solo (2004) (6´)

Echidna [griech., «Schlange»], die Tochter des Phorkys und der Keto, wird mit dem Oberkörper einer wunderschönen Nymphe und dem Unterkörper einer Schlange beschrieben. Sie gilt als die Mutter einer Reihe Fabelwesen der griechischen Mythologie. Die Sphinx, die Chimera, die Hydra, der Kerberos, der Orthos und der Ladon entstammten ihr und ihrem Mann Typhon, einem Riesen mit hundert Schlangenköpfen. Als die Wohnstatt der Echidna wird eine riesige Höhle tief unter der Erde genannt. Sie tötet den, der es wagt, sich ihr zu nähern. Apollodorus (2.4) schildert eine Geschichte, in der Argos Panoptes sie nur deshalb überwinden kann, weil er wartet bis sie eingeschlafen ist. (Die Wirkungen dieser Tat scheinen Argos Panoptes später eingeholt zu haben, als er nun selbst eingeschläfert und von Hermes erschlagen wurde.) Eine andere Geschichte erzählt von Herakles, der Echidna in ihrer Höhle aufsucht. Aus dieser Verbindung geht u.a. Skythas, der Urahn der Skythen hervor. Man findet eine Abbildung der Echidna am Thron der Statue der Aphrodite von Amyklai (Lakedaimon) (Pausanias 3.18.10-16). Echidna wird auch in einer besonderen Beziehung zur Stadt Tsebohimi (Zeboim) gesehen, deren Name «Schlange» bedeutet.

Hesiod schreibt in der Theogonie (295 ff):
«Weder den sterblichen Menschen noch auch den Ewigen ähnlich,
In der geräumigen Höhle: die göttliche, wilde Echidna,
Halb ein äugelndes Mädchen im Schmucke rosiger Wangen,
Halb eine greuliche Schlange, entsetzenerregend und riesig,
Farbenbunt, gefräßig, im Schoß der heiligen Erde;
Dort ist ihre Höhle in einem Felsengewölbe
fern den unsterblichen Göttern und fern den sterblichen Menschen,
Dort verliehen die Götter ihr Wohnung in herrlichem Hause.
Unter Arimas Boden befand sich die düstre Echidna,
Ein unsterbliches Weib, das alterlos ewig und immer.»

ekhidna

EKHIDNA, Takte 52 - 59


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